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CarSharing im öffentlichen Raum

Eines der größten Hemmnisse des CarSharings in Großstädten ist der Mangel an geeigneten Stellplätzen in den Innenstadtbezirken. Bisher konnte stadtmobil seine Fahrzeuge nur auf eigens angemieteten Flächen abstellen. Durch das neue CarSharing-Gesetz haben Kommunen nun die Möglichkeit Parkflächen im öffentlichen Straßenraum zur Anlage von CarSharing-Stationen umzuwidmen. stadtmobil bewarb sich im Herbst 2017 auf die von der Stadt Stuttgart ausgeschriebenen Standorte und erhielt den Zuschlag. Nach mehrmonatigen Vorbereitungen, in denen über die optimale Ausgestaltung der neuen Fahrzeugstandorte und die Genehmigungen verhandelt wurde, konnten im Juli die notwendigen Markierungsarbeiten durchgeführt werden. Stuttgart gehört damit zu den ersten Städten in Deutschland, die auf Grundlage des CarSharing-Gesetzes Stationen im Straßenraum einrichten.

Über 25 Jahre nach der Gründung des CarSharing-Pioniers stadtmobil in Stuttgart geht damit endlich ein langgehegter Wunsch des stadtmobil-Vorstands Ulrich Stähle in Erfüllung. Stähle ist sicher, dass die neuen CarSharing-Stellplätze für Stuttgart ein Gewinn sind, denn bisher konnte stadtmobil gerade in den Innenstadtteilen die Nachfrage nach CarSharing nicht zufriedenstellend erfüllen. Es mangelte an geeigneten Stellplätzen, so dass auch eigentlich für das CarSharing ungeeignete Stellflächen, wie z.B. in unübersichtlichen Tiefgaragen angemietet werden mussten. „Mit Stellplätzen im öffentlichen Raum können wir das CarSharing-Angebot wesentlich kundenfreundlicher gestalten. Es werden gezielt wohnortnahe Angebote geschaffen und damit neue Kunden für das CarSharing gewonnen“.

In Stuttgart ist der Platz knapp. Wie gut, dass ein stadtmobil-Auto im Schnitt 10-15 private Fahrzeuge ersetzt und dadurch entsprechend viele Parkplätze freimacht. Denn CarSharing-Kunden ändern ihr Mobilitätsverhalten deutlich. Studien zeigen, dass diese Änderung besonders ausgeprägt in Haushalten ist, die dank CarSharing keinen eigenen Pkw mehr besitzen. 70 Prozent dieser Kunden fahren weniger Auto, 40 Prozent nutzen öfter Bus und Bahn und 15 Prozent steigen häufiger auf das Fahrrad.

Diese Erkenntnisse waren für die Stadtverwaltung ausschlaggebend, zehn Stellplätze an fünf Standorten am Rand der Innenstadt auszuweisen:
Dorotheenstraße (Charlottenplatz) für 2 Pkw
Gymnasiumstraße für 1 Pkw
Kronenstraße (Ecke Lautenschlagerstraße) für 3 Pkw
Paulinenstraße für 2 Pkw
Hauptstätterstraße (Wilhelmsplatz) für 1 Pkw und 1 Kleinbus

Die neuen CarSharing-Stellplätze sind durch eine farbige Bodenmarkierung mit stadtmobil-Logo, Hinweisschild und einem überfahrbaren Schweller deutlich  gekennzeichnet. Sie sind ausschließlich für die dort stationierten Fahrzeuge von stadtmobil reserviert. Andere Autofahrer werden darauf hingewiesen, dass bei Nichtbeachtung des Parkverbots ein Abschleppen droht.

Die neue Form der Stellplatzbeschilderung will stadtmobil Stuttgart auch in den Nachbarorten Esslingen und Ludwigsburg vorantreiben. In Stuttgart selbst sind bereits auch die Stationen an der Schillerstraße (i-Punkt) und Zuffenhausen Bahnhof (ehemaliger FOB) im neuen Design markiert.

 

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